Solche Schiedsrichter braucht der Sport nicht

Bericht TSV Reinbek 1. B (J1) gegen Holsatia im EMTV 3. B (J2)

 

 

 

Am Sonntag, den 15.10.2017 sollte das Nachholspiel vom ersten Spieltag der Bezirksligastaffel ausgetragen werden. An dem Vorwochenende zu den Herbstferien erwartete uns ein für Fußball perfektes Wetter in Reinbek.

 

Die Anfahrt unseres Teams 2 dauerte aufgrund der Länge der Strecke und des Verkehrsaufkommens A23/A7 und teilweise vor Reinbek über eine Stunde.

 

 

 

Erst 30 Minuten vor Anstoß und somit deutlich später als erhofft begannen wir uns intensiv auf unser drittes Punktspiel vorzubereiten. Der Gegner erklärte zunächst, dass eine Verspätung nicht schlimm sei, weil der Schiedsrichter auch noch nicht da sei um sich vorzubereiten. Notfalls würde mit zusätzlicher Wartezeit einer der drei Verantwortlichen von Reinbek einspringen.

 

Überraschend pünktlich ertönte ein Pfiff und der Betreuer kam mit der Heimmannschaft aus der Kabine direkt an die Seite des Platzes um einzulaufen. Wir waren mit unserem Dehnprogramm sowie etwas weiterer physischer Vorbereitung und einer Kurzbesprechung gerade durch und wollten uns nun auf das Spiel nach der langen Fahrt freuen.

 

 

 

Mit Schwung begannen beide Teams die Begegnung. Die erste Chance gehörte Reinbek und wurde durch unseren mitspielenden Torwart gut vereitelt. Die nächsten beiden Chancen gehörten Holsatia. Positiv auffällig waren zu dem Zeitpunkt unsere schnelleren Offensivspieler, die durch Reinbek schwer gestellt werden konnten. Zwei diskutable Abseitspfiffe wurden hingenommen.

 

 

 

Nach ungefähr 12 Spielminuten wurde das Spiel von außerhalb bei einem Einwurf Holsatia unterbrochen. Eine weitere Person betrat das Spielfeld und suchte den Dialog mit den Reinbek Spielern. Sichtbar schien man sich gut zu kennen. Nach paar Minuten kam der Herr auf den Trainer Holsatia zu und erklärte, dass er dieses Spiel jetzt übernehmen werde und dass die Spieler Bescheid wissen würden.

 

 

 

Nach 25 Minuten erfolgte eine gute Kombination nach Ballgewinn unseres ‚6ers‘ im zentralen Mittelfeld. Dieser brachte den Spielmacher gekonnt ins Spiel, der legte den Ball aus rund 25 Metern an einem Gegenspieler vorbei und zog mit Druck ab. Tolles Tor unter die Latte zum 0:1 für Holsatia!

 

 

 

Sofort wurden zwei weitere Chancen zum Ausbau der Führung kreiert – blieben aber ungenutzt.

 

 

 

Kurze Zeit später wird Foul gegen Holsatia gepfiffen. Die Aufregung bei den Spielern Holsatia war groß. Von außen die Situation zugegebenermaßen schwer erkennbar. Der Freistoß wurde gekonnt über die Mauer genau ins rechte Eck gezirkelt – 1:1.

 

 

 

Da es aus der Sicht des Holsatia Trainers aufgrund der 3 Unterbrechungen und des spontan dazugekommenen Schiedsrichters die tatsächliche Spielzeit unklar war, erfragte er diese.   

 

Der Schiedsrichter unterbrach das Spiel und ging langsam auf den Trainer Holsatia zu und erklärte, wie seine Uhr zu lesen sei. Der Trainer Reinbek erklärte, er hätte ordnungsgemäß mitgestoppt. Der Schiedsrichter schien nicht gut auf den Trainer Holsatia zu sprechen zu sein.

 

 

 

Kurz darauf bei einem Eckball für Reinbek wieder eine längere Unterbrechung. Der Gegner konnte sich sammeln und erneut wechseln. Der Schiedsrichter half beim Zurechtlegen des Balles, weil die Eckfahne bzw. die Kreidung offenbar Probleme bereitete. Einer unserer Spieler fragte, ob dies nun ein Freistoß geworden sei. Der Schiedsrichter guckte den Holsatia Spieler nur an ohne Reaktion an. Die Ecke wurde direkt verwandelt. 2:1 für Reinbek! Offenbar Traumtor ala Mario Basler!

 

 

 

Der Halbzeitpfiff wurde sehnsüchtig erwartet um die erhitzten Gemüter zu beruhigen und kurz gemeinsam zu regenerieren. Unpassender Weise kam der Schiedsrichter dazu und beobachtete unsere Besprechung. Dann Unterbrach er diese und forderte die Spielerpässe ein dabei ermahnte er den Trainer sowie den Spielmache Ruhe zu bewahren und ihn nicht ständig anzunörgeln. Wir zogen uns um uns ungestört weiter zu besprechen zu können weiter in den Hintergrund zurück. Der Schiedsrichter folgte uns um uns die Passmappe wiederzugeben.

 

 

 

Kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit Unachtsamkeit unserer Verteilung und ein Reinbek Spieler konnte frei wenige Meter vor dem Tor eine flache Hereingabe leicht verwerten. 3:1 Reinbek. Klasse Spielzug des Gegners mit Auge für den freien Spieler. Beim Anstoß puschte unser Spielmacher sein Team – das Team sollte nicht aufgeben. Daraufhin wurde er vom Schiedsrichter angemahnt den Quatsch sein zu lassen. Der Kapitän verwickelte sich in ein Gespräch und musste verbal zurückgewiesen werden durch sein Team.

 

 

 

Anschließend kamen wir deutlich besser ins Spiel einige Minuten ohne Unterbrechung konnten wir tatsächlich Fußball spielen und fingen an trotz Rückstand zu pressen. Ein Standard wurde zum Anschlusstreffer genutzt. Zwei weitere gute Chancen vergeben. Das Spiel nun völlig offen uns sehr spannend. Reinbek spielte nachvollziehbar auf Zeit suchte aber auch weiterhin die Entscheidung mit gekonnten Passspiel.

 

Nun gab es wieder zwei Unterbrechungen auf Anweisung des Schiedsrichters – unter anderem wurde erneut unser Spielmacher in einem Gespräch ermahnt und dann erneut der Trainer Holsatia.

 

 

 

Kurz darauf unübersichtliche Szene vor und knapp im Strafraum Holsatia. Ein Flachschuß Reinbek auf engstem Raum ging durch die Beine verschiedener eng stehender Spieler unter anderem unseren Innenverteidiger. Der Torwart stützte raus und nahm diesen Schuss mit Nachfassen innerhalb des Strafraumes auf. Die Gegner waren schon im Rückwärtsgang als ein Pfiff ertönte und auf Strafstoß entschieden wurde. Der Kapitän Holsatia erfragte den Grund. Der Schiedsrichter unterbrach das Spiel und beorderte die Trainer beider Teams auf den Platz. Der Schiedsrichter wollte mit den Trainern sein Kenntnisstand des Regelwerkes besprechen. Dabei versuchten aus zwei verschiedenen Richtungen neugierige Spieler beider Teams mitzuhören. Der Kapitän Holsatia wurde durch den gastgebenden Trainer mit den Worten, „du blöder Hohlkopf verschwinde mal besser!“ weggeschickt. Die beiden Spieler Reinbek durften ohne Probleme der Besprechung beiwohnen. Der Innenverteidiger Holsatia kam ebenfalls dazu und beteuerte den Schuss nicht berührt zu haben. Der Schiedsrichter erklärte, der Ball sei von seiner Hacke direkt zum Torwart geprallt. Dies stellt eine unkontrollierte aber gewollte Rückgabe da und ist mit einem Strafstoß zu ahnden. Eine klare Torchance wurde seiner Ansicht nach vereitelt. Der Trainer Reinbek erklärte, dass er mit einem indirekten Freistoß gerechnet hätte und die Regel nicht kenn würde. Der Schiedsrichter erklärte daraufhin, dass er nun Strafstoß gepfiffen hätte und nichts dafür kann, wenn keiner diese Regel kennen würde. Der Spieler Reinbek stimmte dem Schiedsrichter zu und sprach ihn mit kaum hörbar Vornamen an. Der Schiedsrichter erklärte dem Spieler Reinbek, dass diese Regel im Januar vom DFB neu ins Leben gerufen wurde.

 

Der Strafstoß konnte schwer ausgeführt werden, weil der Strafraum offenbar falsch gekreidet war und es keinen Strafstoßpunkt gegeben hat. Unser Torwart wurde ermahnt, dass er im Tor bleiben muss und die vermeintlichen 11 Meter nicht abschreiten dürfte. Reinbek lag sich selber den Ball nach Gefühl zurecht und schoss zum 4:2 ein.

 

Der Schiedsrichter ermahnte den Trainer Holsatia erneut, weil dieser ungläubig den Kopf schüttelte und rief ihm zu bei der nächsten Sache würde er direkt auf ihn zukommen und drohte mit Konsequenzen. Der Strafstoß wurde dann wiederholt.   

 

 

 

Es waren noch 6 Minuten plus reichlich Nachspielzeit zu spielen, als der Schiedsrichter das Spiel erneut nach einem harmlosen Foul unterbrach und mit einem Fingerzeig auf den Trainer Holsatia zuging. Der Schiedsrichter erklärte ohne jeden Zusammenhang, dass er beschimpft worden sei vom Trainer oder einem Spieler und es ihm reichen würde.

 

Der Schiedsrichter meinte ein Schimpfwort gegen sich vernommen zu haben. Daraufhin brach der Trainer Holsatia das Spiel ab und forderte sein Team auf, das Spielfeld zu verlassen. Es war kein geregeltes Fußballspiel mehr möglich. Die Unterbrechungen und unverhältnismäßigen und ungerechten Ermahnungen dieses Herren, der deutlich verspätet erschien, waren nicht tragbar. Die Übernahme des Spiels durch diesen Schiedsrichter hätte nicht erfolgen dürfen. Die Hintergründe für die Übernahme des Spiels durch den Schiedsrichter und die auffällig negative Haltung des Schiedsrichters gegen den Trainer und die Mannschaft Holsatia konnte nicht nachvollzogen werden.

 

 

 

Am Ende stand es in dem Spiel durch 3 Gegentore nach Standardsituation aus unserer Sicht 2:4. Gefühlt wurden sehr viele entscheidende Angriffszüge durch Unterbrechungen des Schiedsrichters unterbunden und nicht nachvollziehbare Entscheidungen getroffen. Die vielen Ermahnungen gezielt gegen Trainer und Mannschaft sogar in der Pause waren wir nicht gewohnt und zerstörten unseren Spielfluss sichtbar. Die Vorkommnisse werden sachlich dem Verband zur Prüfung vorgetragen.

 

 

 

Unterm Strich nach dem tollen 9:1 am letzten Spieltag und dem 6:2 im Testspiel ein Rückschlag. Gemeinsam wird das Spiel beim Training aufgearbeitet und eigene Schwächen aus dem Spiel besprochen. Hätten wir das mal 2:0 gemacht… J